Wartburg - Landgrafenzimmer - restaurierungen heiling

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Wartburg - Landgrafenzimmer

Meine Projekte

2012/ 2013

Konservierung und Restaurierung des Raumgesamtkunstwerks „Landgrafenzimmer“ mit den Fresken Moritz von Schwinds mit dazugehöriger Dekorationsmalerei und Raumfassung mit fester Ausstattung von 1854 im Palas der Wartburg, Eisenach, Thüringen


Arbeitsgemeinschaft: Metzner/Heiling/Hangleiter

Bearbeitung folgender Fresken durch Heiling:

„Der Bau einer lebendigen Mauer um die Neuenburg"

„Das Gastmahl Albrecht des Entarteten"

„Der Taufritt nach Tenneberg"

sowie der Dekorationsmalerei an den Wänden
(zusammen mit Dipl. Rest. G. Metzner)

Die weiteren, umfangreichen Arbeiten an der Raumfassung mit fester Ausstattung von 1854 werden hier nicht beschrieben.

Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an den oben genannten Fresken:

  • Salzverminderung durch Arbocel BC 200 Kompressen (Gastmahl)

  • Oberflächenreinigung mit latexbasierter Reinigungsmasse SEG V86a

  • Feuchtreinigung durch Abtupfen mit in dest. Wasser getränkten Saugschwämmchen

  • Malschichtfestigung, partielle Putzfestigung, Kittungen

  • Reduzierung von Übermalungen

  • Punktretusche unter zur Hilfenahme hist. Fotos


Fresko: Der Bau einer lebendigen Mauer um die Neuenburg, rechter Bildbereich, Vorzustand
Kleine Putzausbrüche waren bereits notgesichert.
Fresko: Der Bau einer lebendigen Mauer um die Neuenburg, rechter Bildbereich, Endzustand nach der Restaurierung
Fresko: Der Bau einer lebendigen Mauer um die Neuenburg mit rekonstruierter Dekorationsmalerei nach der Restaurierung.
 
Fresko: Der Bau einer lebendigen Mauer um die Neuenburg, linker, oberer Bildrand, Vorzustand.
Die Grenzen der Japanpapierlagen von der vorhergehenden Kompressenbehandlung sind zu erkennen.
 
 
Fresko: Der Bau einer lebendigen Mauer um die Neuenburg, linker, oberer Bildrand, Endzustand nach der Retusche.
Durch etliche, lasierende Lagen mit Punktretusche wurde die Rundung des Turmes wieder nachvollziehbar gemacht.
 
 
Fresko: Der Taufritt nach Tenneberg, rechter Bildrand, Zwischenzustand nach Kittung der Risse.
Fresko: Der Taufritt nach Tenneberg, rechter Bildrand,
Endzustand nach der Retusche.
 
Fresko: Das Gastmahl Albrecht des Entarteten, linker Bildrand, Vorzustand. Schleierbildung durch Salzausblühungen.
Fresko: Das Gastmahl Albrecht des Entarteten, linker Bildrand, Zwischenzustand nach Auftrag der ersten Arbocelkompresse.
Fresko: Das Gastmahl Albrecht des Entarteten, linker Bildrand nach Kittung der feinen Putzausbrüche.
Fresko: Das Gastmahl Albrecht des Entarteten, linker Bildrand, Endzustand nach der Retusche.
Fresko: Das Gastmahl Albrecht des Entarteten, linker Bildrand, Detail des Kopfes nach Abnahme der zweiten Arbocelkompresse.
Fresko: Das Gastmahl Albrecht des Entarteten, linker Bildrand, Detail des Kopfes, Endzustand nach der Retusche.
 
Fresko: Das Gastmahl Albrecht des Entarteten, während der Reinigung mit der Reinigungsmasse SEG V86a
 

Rekonstruktion der Teppichmalerei:
2012 erfolgte eine komplette Erneuerung des Putzes im Bereich der Vorhangmalerei mit Ausnahme von zwei insgesamt ca. 3 m² großen Referenzflächen an der Ostwand (Putz mit Teppichdekoration von 1982/83) sowie Putzes im Bereich des senkrechten Ornamentbandbefundes in der Nordwestecke, um negative Einflüsse auf die Fresken durch die hohe Salzbelastung des Unterputzes trotz Klimastabilisierung in Zukunft auszuschließen. Die Dekorationsmalerei von 1982 wurde dabei abgenommen. Der Zustand nach der Abnahme des Putzes wurde durch Messbildaufnahmen dokumentiert. Bei der Rekonstruktion der Teppichmalerei 1982/ 83 hatte man sich an einem Entwurf Ritgens und den ältesten damals bekannten Fotos des Landgrafenzimmers, den Messbildern von 1896, orientiert. Die Auswertung historischer Fotoaufnahmen aus dem erst in der jüngeren Vergangenheit durch die Wartburg-Stiftung erworbenen Ritgen-Nachlass erbrachte neue Hinweise auf eine Differenzierung zwischen den gemalten Bändern und Rauten. Auf diesen Aufnahmen, welche die Situation vor den Messbildfotos von 1896 dokumentieren, erscheinen die Rauten gegenüber den Bändern deutlich heller. Als weiterer Schritt schloss sich die mit allen Beteiligten abgestimmte Verflechtung der Bänder und Rauten an, so wie sie auch bei der Raumdekoration des Sängersaales und der Elisabethgalerie zu finden ist.
(Textquelle: Dokumentation 2013, Band IV, Autorin: G. Metzner)

Dekorationsmalerei, Übertragen der Musterzeichnung mittels Lochpause
Stupfen des roten Fondtones mit Acryl-Silikatfarbe mittels Schablone
Stupfen der grünen Bänder und Rauten mit Acryl-Silikatfarbe mittels Schablone
Endzustand nach Ziehen der Konturstriche mit Strichziehern und Lineal
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